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Dienstag, 20. Dezember 2005

tibet news ist umgezogen/tibet news has moved

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Mittwoch, 23. November 2005

Teenager als neuer Buddha in Nepal verehrt

Seit Monaten lebt Ram Bahadur Banjan angeblich ohne Wasser und Nahrung. Der von zahlreichen Gläubigen als neuer Buddha verehrte Jugendliche interessiert nun auch die Polizei...

Den ganzen Beitrag gibt's bei der netzeitung

Donnerstag, 17. November 2005

Memorandum an den UN-Sonderberichterstatter für Folter vor seinem Tibet- und Chinabesuch

Der UN-Sonderberichterstatter für Folter wird vom 21. November bis 2. Dezember in Tibet und China sein. Das TCHRD begrüßt und unterstützt dieses Vorhaben ausdrücklich, denn dieser lang erwartete Besuch eines Experten dürfte wertvolle Informationen aus erster Hand und ein gewisses Bild von der Foltersituation in Tibet und China liefern.

Im Hinblick auf diesen Besuch fordert das TCHRD den UN-Experten dringend dazu auf, die Anwendung von Folter in den tibetischen Gefängnissen, Haftzentren, Arbeitslagern und sonstigen Strafanstalten gründlich und systematisch zu untersuchen und bittet ihn inständig darum, sein besonderes Augenmerk auf dem Umgang mit politischen Gefangenen zu richten, da es zahlreiche Berichte darüber gibt, dass sie exzessiv gefoltert werden.

Seit 1987 sind den Daten des Zentrums zufolge 88 ihm namentlich bekannte Tibeter infolge von Folterung zu Tode gekommen. Viele von ihnen starben in der Haft, andere wurden in einem durch Folterungen verursachten lebensbedrohlichen Zustand entlassen und starben kurz danach. Die Gefängnisbehörden entledigen sich häufig ihrer Verantwortung, indem sie Häftlinge in kritischem Gesundheitszustand aus der Haft entlassen, bevor diese sterben. Beim Tod von Nyima Drakpa, der im Alter von
29 Jahren starb, handelt es sich um einen derartigen Fall. Er verstarb im Oktober 2003, kurz nachdem er aus gesundheitlichen Gründen entlassen wurde. Das Zentrum ersucht den Sonderberichterstatter, er möge nachforschen, warum es zu so häufigen Todesfällen bei tibetischen politischen Gefangenen in der Haft kommt. Der Tod von Rinzin Wangyal, der Ende 2004 im gemeinhin unter dem Namen Powo-Tramo bekannten TAR-Gefängnis Nr. 2 verstarb, ist einer der bekannteren Fälle. Den letzten vor seinem Tod erhaltenen Informationen zufolge war sein Gesundheitszustand auf Grund der exzessiven Folterungen sehr schlecht. Am 19. November 2002 verstarb ein anderer politischer Gefangener namens Lobsang Dhargay in einem Arbeitslager in der Provinz Qinghai an den Folgen der Folter.

Folter wird in der VR China regelmäßig eingesetzt, obwohl sie im Oktober 1988 das -Übereinkommen der UN gegen Folter und andere grausame, unmenschliche oder entwürdigende Behandlung (CAT) ratifiziert und in ihrer Strafrechtsreform von 1997 bestimmte Formen der Folter für unrechtmäßig erklärt hat. Dennoch wird in den von China verwalteten tibetischen Gefängnissen weiterhin systematisch gefoltert. Es wird gefoltert, um das Nationalgefühl der tibetischen Gefangenen zu brechen, um Geständnisse aus ihnen zu erpressen, um sie zu demütigen und ihnen seelische Traumata zuzufügen, von denen sie sich oft zeitlebens nicht mehr erholen. Durch sein repressives Überwachungssystem, die gängige Einschüchterungspraxis und die brutale Behandlung in den tibetischen Gefängnissen und Haftzentren hat sich China unzähliger Verstöße schuldig gemacht.

Die Foltertechniken umfassen Elektroschocks, das Ausdrücken von Zigaretten auf dem Gesicht, Hand- oder Daumenschrauben, Fußfesseln, Aufhängen an der Decke, Schläge, Stiefeltritte, den Aufenthalt in extremen Temperaturen, lang anhaltende Einzelhaft, Verweigerung von Nahrung, Wasser und Schlaf, Zwangsarbeit, Zwangsdrill und noch viele weitere.

Zahlreiche Staaten auf dieser Erde halten sich an das UN-Übereinkommen gegen Folter, denn sie wollen Menschenrechte, Frieden, Freiheit, Demokratie und Gleichberechtigung in ihrem Land fördern, in China und Tibet dagegen bleibt die Situation weiterhin bedenklich. Tibeter, die grundlegende Menschenrechte wie das Recht auf gewaltfreien Protest und friedliche Äußerung ihrer politischen Meinung in Anspruch nehmen, werden als "Separatisten" gebrandmarkt und beschuldigt, die "Staatssicherheit zu gefährden". Die gewaltfreie Ausübung fundamentaler Rechte zieht in Tibet willkürliche Verhaftung, illegale Inhaftierung, "plötzliches Verschwinden", Folter bei Verhören und in der Haft sowie langjährige bei willkürlichen Gerichtsverfahren verhängte Strafen nach sich. Mehr als 145 namentlich bekannte tibetische politische Gefangene sitzen derzeit in den von China betriebenen Haftanstalten in Tibet ein. Das Zentrum möchte das besondere Augenmerk des Sonderberichterstatters auf folgende fünf tibetische politische Gefangene richten und bittet ihn dringend, diese aufzusuchen und ihre Fälle den chinesischen Behörden vorzutragen:

*Tenzin Delek Rinpoche (inhaftiert in der Provinz Sichuan), chin. A’an Zhaxi, Strafmaß lebenslänglich *Ngawang Phulchung (inhaftiert im Drapchi-Gefängnis), Strafmaß 19 Jahre
* Bangri Rinpoche (inhaftiert im Drapchi-Gefängnis), chin. Jinmei Denzin, Strafmaß lebenslänglich *Jigme Gyatso (inhaftiert im Drapchi-Gefängnis), Strafmaß 15 Jahre *Lobsang Tenphen (inhaftiert in einem Gefängnis in Sichuan). Strafmaß 5 Jahre *Phuntsok Wangdu (inhaftiert im Drapchi-Gefängnis), Strafmaß 14 Jahre

Das TCHRD appelliert an den UN-Sonderberichterstatter, auf ein Ende der Folter in Tibet zu drängen und die Tibeter in den Genuss von Menschenwürde und Menschenrechten zu bringen. Des Weiteren fordert das TCHRD den Experten dazu auf, Druck auf die VR China auszuüben, damit sie auch das Fakultativprotokoll zum UN-Übereinkommen gegen Folter und andere grausame, unmenschliche und entwürdigende Behandlung ratifiziere.

Übersetzung einer Pressemitteilung des Tibetan Centre for Human Rights and Democracy: Irina Raba, Augsburg, Adelheid Dönges, München,
Revision: Angelika Mensching, Hamburg

Danke für die Info an: Adelheid Dönges, Internationale Gesellschaft fur Menschenrechte (IGFM)
http://www.igfm-muenchen.de

Dienstag, 15. November 2005

Peking annektiert Symbol-Tier

"Die seltene tibetische Antilope soll als eines von fünf Maskottchen für die Olympiade 2008 in Peking werben. Tibetische Exilgruppen finden die Kür von „Yingying“, so der chinesische Name der Stoffpuppe, zu Chinas Olympia-Botschafter gar nicht lustig. Sie werfen Peking politische Propaganda vor. Das Maskottchen sei ein Versuch, „Chinas Herrschaft über Tibet zu legitimieren“, kritisierte der Präsident der Internationalen Kampagne für Tibet (ICT), John Ackerly, in Washington..." Den ganzen Artikel gibt es beim Kölner Stadtanzeiger zu lesen.

Montag, 7. November 2005

Geshe Tenzin Darghye in Hüttenberg, Kärnten

Wie das „Österreich Journal“ am vergangenen Freitag berichtete, war Geshe Tenzin Darghye, einer der höchsten Würdenträger Tibets in Hüttenberg, Kärnten, zu Besuch, um sich über den aktuellen Stand des geplanten europäischen Tibet-Zentrums zu informieren. Er traf dabei unter anderem den Bürgermeister Hüttenbergs Rudolf Schratter und Projektplaner Robert Rogner junior. Geshe Tenzin Darghye kam als Gesandter seiner Heiligkeit den Dalai Lama und Berater der Projektplaner Das tibetische Gesundheits- und Kulturzentrum für Körper-Geist-Seele, das in Hüttenberg (der Geburtsstadt Heinrich Harrers, der hier auch ein Museum betreibt) entstehen soll, wird voraussichtlich im Mai nächsten Jahres auch vom Dalai Lama besucht.

Sonntag, 30. Oktober 2005

Spannungen wegen Weideland und Viehbestand in den tibetischen Gebieten

Die Entwicklungspolitik der chinesischen Regierung wirkt sich in Tibet verheerend auf das Leben einheimischer Bauern und Nomaden aus. Als die größte Errungenschaft der Revolution wird von den Chinesen gepriesen, dass der breiten Masse des Volkes ein Grundauskommen ermöglicht wurde, doch die auf dem Lande lebenden Tibeter müssen weiterhin jeden Tag einen harten Existenzkampf bestehen. Die Landreformpolitik, sowie weitere entwicklungspolitische Maßnahmen auf tibetischem Gebiet resultierten in der kompletten Marginalisierung der Tibeter, die nun ein armseliges Leben führen. Auch kam es zwischen der einheimischen Bevölkerung, den Behörden und ethnischen Chinesen zu Spannungen.
Zwei Neuankömmlinge aus Tibet (Gemeinde Dharmar, Landkreis Sershul, TAP Kardze), die anonym bleiben möchten, erzählten, tibetische Einwohner seien von den Kreisbehörden geschlagen worden, als sie zur Bestreitung ihres Lebensunterhalts an einem verbotenen Ort chinesische Raupenpilze (cordyceps sinensis) pflückten. "Die Behörden zäunten ein riesiges Graslandareal ein, das von jeher die Lebensgrundlage der Tibeter dieser Gegend bildete. Die Nomaden weideten ihre Tiere auf diesem Grasland und die örtlichen Bewohner suchten dort nach Yartsa Gunbhu, das ihnen auf dem Markt einen guten Preis einbringt. Jahrzehntelang bestritten die dortigen Familien ihren Lebensunterhalt auf diese Weise.
Im März 2003 ließen die Behörden das Grasland einzäunen und verboten der Bevölkerung es zu betreten. Die Nomaden und andere Bewohner, die von diesem Weideland lebten, hatten nun keine Einkommensquelle mehr. Als die Behörden das Verbot nach einem Jahr immer noch nicht gelockert hatten, rissen etwa 2.000 Leute aus den Gemeinden Thenda, Deshung und Dharmar den Zaun nieder und fingen an, Yartsa Gunbhu zu sammeln. Als die Behörden davon erfuhren, kamen 11 Polizeifahrzeuge zu der Stelle.
Der Polizei gelang es zwar, die Leute zu beruhigen, aber sie konnten sie nicht davon abhalten, den Raupenpilz zu pflücken. In den folgenden Tagen wurden acht Tibeter festgenommen und in der örtlichen Niederlassung des Public Security Bureau vernommen. Während ihrer Haft wurden sie schwer geschlagen. Das Verbot wurde bis heute nicht aufgehoben."
Anfang Mai 2005 hatte ein Flüchtling dem TCHRD von einem Zwist unter Tibetern wegen des Pflückens des Heilpilzes im Kreis Dzatoe, TAP Yushu, Qinghai, berichtet. Bei einem Zusammenstoß am 20. Mai 2005 zwischen Bewohnern des Kreises Dzatoe und des Kreises Nangchen gab es zwei Tote und viele Verletzte.
Bei einem anderen Zwischenfall, der von Radio Free Asia am 8. September 2005 berichtet wurde, brannten Hunderte von Tibetern in der Gemeinde Manigango, TAP Kardze, einen Schlachthof nieder. Das von einem chinesischen Unternehmer und einem Beamten der Kreisverwaltung betriebene Schlachthaus hatte Druck auf die dort ansässigen Tibeter ausgeübt, ihre Tiere unter dem Marktpreis zum Schlachten abzugeben. Die Tibeter drangen in das Gebäude ein, befreiten alle Tiere und brannten es nieder. Die Polizei nahm im Zusammenhang mit dem Abbrennen des Schlachthofs 50 Personen zum Verhör fest. Fast alle, bis auf acht, sollen inzwischen wieder auf freien Fuß gesetzt worden sein.

Mit freundlicher Genehmigung: Adelheid Dönges, Internationale Gesellschaft fur Menschenrechte (IGFM)
http://www.igfm-muenchen.de

UN Komitee für die Rechte des Kindes fordert von China Zugang zu dem Panchen Lama

Bei der Verabschiedung der abschließenden Bemerkungen der 40. Sitzung rief das UN Komitee für die Rechte des Kindes (CRC) am 30. September China auf, endlich zu gestatten, dass ein unabhängiges Gremium den Fall Gedhun Choekyi Nyima, der 11. Panchen Lama Tibets, untersuche.
International Campaign for Tibet in Washington berichtete, das Komitee habe bei der Prüfung des zweiten periodischen Berichts Chinas Bedenken hinsichtlich des 16 Jahre alten Panchen Lama und der religiösen Ausbildung in Tibet geäußert. Es forderte, dass ein unabhängiges Gremium Zugang zu dem Jungen erhalte, um sich seines Status und Wohlergehens zu vergewissern. Der Leiter der chinesischen Delegation antwortete lediglich, das Ansuchen würde an eine vorgesetzte Stelle weitergeleitet werden.
Prof. Jacob Doek sagte in seiner Stellungnahme: "Ich begreife immer noch nicht, warum China so sehr zögert, unabhängige Personen zu dem Knaben zu lassen". Er nannte den Fall "eine dornige Angelegenheit, weil der Knabe gegen seinen Willen und den seiner Eltern weggebracht wurde". Die chinesische Delegation meinte nur, dass "zu viel an Einmischung zu viele Probleme schaffe", und wiederholte ihre stereotype Antwort, dass der Knabe und seine Eltern aus Sicherheitsgründen nicht gestört werden möchten. 2005 ist es 10 Jahre seit dem Verschwinden von Gedhun Choekyi Nyima und seiner Eltern, die am 17. Mai 1995 verschleppt wurden. Der Aufruf des Komitees erfolgt neun Jahre, nachdem das CRC zuletzt Chinas Bericht einer Prüfung unterzog, nämlich im Mai 1996. Der nächste Bericht Chinas an das Komitee für die Rechte des Kindes ist erst am 31. März 2009 fällig.

Mit freundlicher Genehmigung: Adelheid Dönges, Internationale Gesellschaft fur Menschenrechte (IGFM)
http://www.igfm-muenchen.de

Mittwoch, 26. Oktober 2005

China lässt im Hamburger AOL-Stadion tibetische Nationalfahne verbieten

freetibetEine chinesische Delegation gab jetzt im AOL-Stadion in Hamburg einen ersten Vorgeschmack darauf, was 2008 in Peking zu erwarten ist.

Als einige Vertreter der chinesischen KP, die derzeit in Deutschland unterwegs sind, während des Länderspiels Deutschland-China, eine Tibetfahne in der Nähe des deutschen Tores entdeckten, sahen diese darin eine Provokation und ließen die Fahne entfernen. Ebenfalls anwesend waren 22 junge Tibeter, die für das Spiel aus der Schweiz angereist waren. Sie bestätigten, dass einige Chinesen in roten Ordnerjacken das Publikum genauer beobachteten – offensichtlich mit dem Ziel, dass die nach China übertragenen Fernsehbilder keinerlei Protest gegen die bekannten Menschenrechtsverletzungen Chinas insbesondere gegen das tibetische Volk widerspiegeln.
Zunächst ließen die Ordner ein älteres Ehepaar gewähren, das sich eine Tibet-Fahne um die Schultern legte. Jedoch in der 89. Spielminute wiesen die roten Ordner ihre deutschen Kollegen energisch darauf hin, dass in der Tibet-Gruppe drei tibetische Nationalfahnen sowie kleinere Banner mit der Aufschrift „Free Tibet“ hochgehalten werden, woraufhin das deutsche Sicherheitspersonal und die Polizei umgehend durchgriffen.
Zur Info: Die Fahnen gelten als friedlicher Protest der Gruppe „2008 – Free Tibet“, die die Achtung der Menschenrechte im Vorfeld der Olympiade 2008 in Peking einfordert.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass bereits im September 2003 in der deutschen Presse (der China-Korrespondent Harald Maass im Tagesspiegel) über einen Lehrfilm in China berichtet wurde, der zeigt, wie chinesische Polizisten westliche Journalisten während der Olympiade 2008 daran hindern sollen, jenseits des Sports Themen zu recherchieren, die der KP unangenehm sind.

Sonntag, 16. Oktober 2005

Berliner Morgenpost bespricht "Wolkenkind" von Soname Yangchen

"Die singende Putzfrau - Der atemberaubende Weg der Tibeterin Soname Yangchen auf die Konzertbühnen Europas", unter diesem Titel bespricht die Berliner Morgenpost heute die tibetische Künstlerin Soname Yangchen und ihr vor kurzem erschienes Buch "Wolkenkind" (Droemer-Verlag, 19,90 Euro).
Zum Artikel der BM
Zur aufwändig gestalteten Website des Droemer-Verlags.

Bahnstrecke nach Tibet

tibetrail(AP) China hat gestern die Fertigstellung einer 2000 Kilometer langen Bahnstrecke nach Tibet verkündet. 80 Prozent der Schienenverbindung zwischen Xining und der tibetischen Hauptstadt Lhasa führen durch Gebiete über 4000 Metern. Der höchste Punkt auf 5072 Metern stellt einen Weltrekord für Bahnstrecken dar. Kritiker befürchten, dass über die Verbindung mehr Chinesen in die Himalaya-Region strömen.

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